Unser katholisches Profil ist Grundlage für unsere Entscheidungen und Handlungen. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die pädagogische Arbeit. Wir orientieren uns am christlichen Menschenbild und an der franziskanischen Prägung unseres ursprünglichen Trägers in dessen Tradition wir weiter unseren Auftrag sehen.
Im Matthäusevangelium 18,2 steht: „Er stellt ein Kind in die Mitte“.
Das heißt für uns: Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind als eigenständige und einmalige Persönlichkeit.
Dieser einzigartigen Persönlichkeit, jedes einzelnen Kindes begegnen wir mit Wertschätzung, Behutsamkeit und Achtung. Unser oberstes Ziel ist es, die Kinder in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten zu unterstützen, Stärken zu entdecken und zur Entfaltung zu bringen und mit den eigenen Schwächen konstruktiv umzugehen.
Im wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander, stärken wir gleichermaßen die Entwicklung sowie die soziale Mitverantwortung.
Wir geben den Kindern Wurzeln, guten Boden und Nährstoffe auf die sie immer zurückgreifen können und ein gutes und starkes Fundament, um innerlich zu wachsen.
„Hilf mir, es selbst zu tun.
Zeig mir, wie es geht, tu es nicht für mich,
ich kann und will es allein tun.
Hab Geduld, meine Wege zu begreifen.
sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,
weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen.”
nach Maria Montessori
Ziele der Montessori-Pädagogik
Ziel dieser Pädagogik ist es, die Kinder durch die Bereitstellung einer Umgebung, die sich an ihren Bedürfnissen orientiert, zu selbständigen und selbstbewussten Menschen reifen zu lassen.
Die Kinder sollen in einer, ihren sensiblen Phasen entsprechenden, liebevoll „vorbereiteten Umgebung“ freiwillig und selbständig tätig werden. Die Konzentrationsfähigkeit der Kinder wird dabei durch ihre gesamte Aufmerksamkeit auf ihr Tun gefördert und vertieft.
Das Prinzip der Freiheit
Freiheit in unserer Kita heißt, dass wir die Kinder liebevoll und zielgerichtet führen und sie so befähigen, das wirklich zu wollen, was sie tun. Für uns gehören somit zur Freiheit auch immer Rituale, Regeln und Grenzen, denn sie geben den Kindern Sicherheit, Struktur und Halt.
„Es ist normal, verschieden zu sein.“ (Richard von Weizäcker)
Integrative Gruppen bzw. Einzelintegration behinderter Kinder oder von Behinderung bedrohter Kinder trifft man häufig in kirchlichen Einrichtungen mit pädagogischer Orientierung nach Montessori an. Das ist kein Zufall, denn durch die Wertschätzung jedes Menschen, basierend auf der Grundlage der biblischen Sicht vom Menschen und des Montessori-Konzeptes mittels die Kinder in ihrem Selbstvertrauen bekräftigt werden und mit den Sinnen lernen, erfahren Kinder mit erhöhtem Förderbedarf besondere Stärkung.
Ziel der Inklusionsarbeit ist es, nicht nach den Defiziten der Kinder zu schauen, sondern die Bedürfnisse, die Stärken aber ebenso die Schwächen der Kinder zu erkennen und sie im Alltag umzusetzen. Es gilt die Einzigartigkeit des Kindes herauszustellen und zu bestärken. Jedes Kind wird in seiner Eigenart wahr- und angenommen und dort abgeholt, wo es gerade in seiner Entwicklung steht. Die Kinder lernen dabei ihre Fähigkeiten zu erfassen und positiv anzunehmen. Davon profitiert nicht nur der Einzelne, sondern die Gemeinschaft.
Denn inklusives Arbeiten gibt Kindern die Chance frühzeitig Hilfsbereitschaft einzuüben sowie Empathie und Respekt für die Andersartigkeit und Besonderheit behinderter Menschen zu entwickeln. Jedes Kind hat seinen Platz in der Gemeinschaft, egal welcher Herkunft, Kultur und Entwicklung. Sie lernen mit- und voneinander und es entstehen ein natürlicher Umgang sowie eine Normalität im gemeinsamen Spiel und Handeln. Die Sensibilität füreinander wird geweckt und die Kinder entwickeln Verständnis und Toleranz.
Mit dem Bundesprogramm “Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist” unterstützte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die sprachliche Bildung in Kitas. In unserer Einrichtung lief dieses Programm in der Kinderkrippe bereits seit Januar 2016 und im Kindergarten seit Juli 2017. Damit stand jedem Bereich eine sogenannte Sprach-Fachkraft zur Verfügung. Seit Juni 2023 übernimmt nun das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) die Aufgabe, das Landesprogramm zur Fortführung der “Sprach-Kitas in Bayern” fachlich und wissenschaftlich zu begleiten, insbesondere auch die teilnehmenden Sprach-Kitas.
Frühe sprachliche Bildung leistet einen wichtigen Beitrag, um jedem Kind gleiche Startchancen zu ermöglichen. Darum beschäftigen sich alle Sprach-Kitas mit folgenden Themenschwerpunkten:
Alltagsintegrierte sprachliche Bildung
Sprache wird von Kindern in anregungsreichen Situationen inmitten ihrer unmittelbaren Umgebung und Erfahrungswelt erlernt. Alltagsintegrierte sprachliche Bildung bedeutet, dass wir uns an den Bedürfnissen, den Stärken der Kinder orientieren, ihre verschiedenen Voraussetzungen, z. B. Mehrsprachigkeit, wahrnehmen, diese anerkennen und ihre natürliche Sprachentwicklung unterstützen.
Inklusive Pädagogik
Vielfalt und Verschiedenheit bereichern den Kita-Alltag: Diesen Wert erkennen wir und heißen alle Familien und Kinder herzlich Willkommen. Derzeit sind in unserer Kita Familien aus 25 Nationen vertreten. Die Vielfalt der Kinder ermöglicht viele Sprachanlässe und trägt so zu einer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung bei.
Zusammenarbeit mit Familien
Eine vertrauensvolle und wertschätzende Bildungs- und Erziehungspartnerschaft zwischen den pädagogischen Fachkräften und den Familien verschiedener Herkunft ist erforderlich, um Kinder ganzheitlich in ihrer Sprachentwicklung zu begleiten. Denn sprachliche Bildung findet zuerst durch Eltern und das familiäre Umfeld statt. Um die Zusammenarbeit zu fördern, finden regelmäßige Elterncafés oder auch Informations-/Mitmachnachmittage für Eltern (und ihre Kinder) mit unseren Sprachfachkräften statt.
Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
Mitfinanziert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend